Jedes Urvolk Sabahs hat seine eigenen Braeuche, die noch immer gelebt werden, obwohl auch hier die Moderne um sich greift. In Semporna an der Ostkueste feiern die Bajau jeden Fruehling “Lepa Lepa“, die bunte Bootsregatta.

Liebevoll werden die Boote herausgeputzt und mit bunten Baendern und Schirmen geschmueckt. In traditionellen Trachten tanzen Maenner, Frauen und Kinder zum Rhythmus von Gong und Trommel.

Wer wohl dieses Jahr gewinnt? Die Boote messen sich in verschiedenen Disziplinen wie Musik, Tanz und schoenste Dekoration. Das ganze ist so farbig und klangvoll, dass es trotz folkloristischem Einschlag sehr schoen anzuschauen ist.

Musik ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur. Links im Bild Jeffrey aus Semporna, rechts drei alte Damen am Gong auf dem Sonntagsmarkt von Kota Belud. Ganz ernsthaft sind sie bei der Sache, damit die verschiedenen Klangabfolgen auch ja harmonisch sind. Schade, dass ihr sie nicht hoeren koennt!

Wir lieben es, durch die Maerkte Borneos zu schlendern. Die verschiedensten ethnischen Gruppen, Religionen und Altersstufen treffen aufeinander und bilden einen bunten Mix. An kleinen Staenden wird alles Erdenkliche angeboten von Mangos ueber selbstgemachte Pommes Chips bis hin zu allesheilenden Puelverchen und Salben.

Unter bunten Sonnenschirmen breiten die Frauen ihre selbstgebackenen Koestlichkeiten aus. Die grossen Glasgefaesse sind mit undefinierbaren Fluessigkeiten gefuellt, die wir unseren Maegen zu Liebe nicht gekostet haben...

Das klassische Semporna-Fruehstueck besteht aus gelbem Reis mit Fisch und Bohnen, eingepackt in ein Bananenblatt. Zum Nachtessen ist Seafood angesagt: Tintenfisch, dazu Gemuese aus dem Meer, das leicht saeuerlich schmeckt.

Auf der kleinen Insel Sibuan treffen wir Seezigeuner an, die sich hier ihre temporaeren Huetten aus Palmblaettern gebaut haben. Sie ziehen mit ihren “Hausbooten“ zwischen Indonesien, den Phillipinen und Malaysia hin- und her.

“Gambar, gambar!“ (Foto, Foto!) rufen die Maedchen und posieren vor der Kamera. Zum Glueck gibt es Digitalkameras, so dass man die Bilder auch gleich zeigen und den Kindern so eine Freude machen kann.

Die Leute auf Sibuan fuehren ein einfaches Leben in enger Abhaengigkeit vom Meer. Nicht einmal Trinkwasser gibt es auf der Insel. Es wird auf dem nahen Festland gegen Fische eingetauscht.

Nicht nur die Inseln sind bewohnt, sondern auch untiefe Stellen mitten im Meer. Die einfachen Holzhuetten stehen auf Stelzen. Der Meeresboden ist mit Seegras bewachsen, welches als Grundlage fuer die Herstellung des Bindemittels Agar Agar verwendet wird.

Auch die Touristen wohnen auf Stelzen: Links ein Bungalow auf dem Roach Reef, einer kuenstlich aufgeschuetteten Tauchinsel, in der Mitte eine ausgedientes Oelplattform, die zur Tauchbasis umfunktioniert wurde.

Leben im Paradies: Tuerkisblaues Wasser, Palmen und Dschungel. An Sabahs Ostkueste folgt eine tropische Trauminsel der anderen. Welche ist die Schoenste im Land? Sie alle sind umgeben von Korallenriffen.

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